Autor: Mag. Elisabeth
Saribekyan
Bewegung ist populär, Bildung ebenfalls. Der vorliegende Artikel bringt diese beiden Begriffe in engen Zusammenhang und fokussiert auf die ersten Lebensjahre. Dabei wird der Frage nachgegangen, was frühkindliche Bildung durch Bewegung bedeutet. Die Entwicklung von Kleinkindern wird in Zusammenhang mit Ergebnissen bewegungspädagogischer Forschung gestellt. Es wird behandelt, was unter Bildung und frühkindlicher Bildung verstanden wird und ein Überblick über kindliche Entwicklungsprozesse gegeben. Bewegung wird dabei als ein Hauptaspekt von frühkindlicher Entwicklung aufgefasst. Im Anschluss an eine theoretische Auseinandersetzung mit dem Thema folgen konkrete Handlungskonsequenzen für den pädagogischen Alltag mit besonderem Fokus auf Familie als Bildungsort. Es werden Antworten auf die Frage gegeben, wie Kinder die Fähigkeit entwickeln können, sich selbst zu bilden und zu selbstständigen und eigenverantwortlichen Menschen zu werden. Der aktuellen Forschungslage folgend ist der leitende Gedanke dieses Artikels, Kinder als Akteure ihrer Entwicklung zu verstehen und sie in ihrer frühkindlichen Bildung zu stärken und zu fördern. Dabei geht es darum, die richtige Mischung von Freiräumen, Herausforderungen und Anregungen zu finden – immer in dem Bewusstsein, dass die Grundlage für frühkindliche Bildung förderliche Beziehungen sind.
*Alle Preisangaben inkl. deutscher USt.
Rezensionen und Rückmeldungen:
Rezension von Katharina G.:
Das Buch bietet aus meiner Sicht einen umfassenden Überblick zum umfangreichen Bildungsbegriff und befasst sich desweiteren auch mit verschiedenen Perspektiven der Praxis beispielsweise aus der Finanzwelt oder Arbeitswelt.
Im einleitenden Kapitel wird der Bildungsbegriff genauer erläutert und umfassend dargestellt. Er bildet die Basis für das weitere Verständnis dieses Buches und die anderen Autoren haben auch auf diesen Artikel Bezug genommen.
Im nächsten Abschnitt wird besonders auf die Bedeutung des persönlichen Umfeldes auf den Bildungsprozess eingegangen. Hier wird unter anderem auch auf die derzeitige Lage sozialer Ungleichheit in Österreich hingewiesen und aktuelles Datenmaterial bereitgestellt. Besonders interessant ist der Einfluss des Selbstwertgefühls. Arbeitslosigkeit und/oder Armut der Eltern führen zur Ausgrenzung deren Kinder und wiederum zu einer Verringerung des Selbstwertgefühls dieser. Höherer Stress und Kompensation von negativen Gefühlen kann in weiterer Folge auf den Bildungsprozess hemmend wirken.
Das darauffolgende Kapitel geht auf den Teilbereich Finanzbildung ein. Überrascht war ich hier von dem Befund zur Finanzbildung in Österreich. Es ist davon auszugehen, dass das Finanzwissen zum Großteil nur ungenügend ist. Und das obwohl es zum Teil verschiedene Aktionen unterschiedlicher Institutionen dazu gibt. Diese werden ebenso vorgestellt und das Life Skill "Financial Literacy" erläutert.
Im Abschnitt "Bildung in der Arbeitswelt" wird sehr praxisorientiert beschrieben, wie erworbenes Wissen aus Fortbildungen in der alltäglichen Arbeitspraxis besser eingebunden werden kann. Ausgehend von den aufschlussreichen Ausführungen zu kognitiven Aspekten des Lernprozesses werden konkrete Beispiele aufgezeigt, die den Beitrag sehr anschaulich machen.
Im abschließenden Kapitel wird ausführlich frühkindliche Bildung und Entwicklung auch durch den Einfluss körperlicher Betätigung bearbeitet. Einflüsse wie Erziehungsstil oder auch die Betreuungsleistungen in Einrichtungen werden beleuchtet und anhand praktischer Beispiele näher beschrieben.
Insgesamt gesehen ist dieses Buch ein guter Überblick mit einzelnen zum Teil sehr praxisorientierten Einblicken aus dem großen Themenbereich Bildung.
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